Die Deutsch-Niederländische Grafikbörse in Borken

>>Der Programmflyer der 35. Grafikbörse vom 03. bis 05. März 2023 kann hier eingesehen werden.<<

Zu einem lebendigen Austausch lädt seit 1988 jedes Jahr am ersten Märzwochenende die Deutsch-Niederländische Grafikbörse ein. Sie widmet sich der künstlerischen Druckgrafik, dem druckgrafischen Original und befördert zugleich den gegenseitigen Kulturaustausch zwischen den Nachbarländern Deutschland und Niederlande aktiv und nachhaltig. Die Börse ist erfolgreich: Jährlich besuchen rund 2.500 Menschen aus beiden Ländern die drei Tage dauernde Börse.

Das Spektrum der Kunst ist dabei breit: Von serieller Druckgrafik reicht es über Künstlerbücher und Mixed Media-Arbeiten bis hin zu Fotografien.

An 70 Ausstellungsständen können Künstlerinnen und Künstler, Galerien, Kunstvereine, Buchhandlungen und Fotografinnen und Fotografen ihre Werke präsentieren. Eine fachkundige Jury vergibt unter den eingegangenen Bewerbungen die Ausstellungsstände.

Öffentlichkeit für den künstlerischen Nachwuchs: Seit 2007 sind Studierende der Grafik- und Fotografieklassen verschiedener Universitäten dazu eingeladen, Arbeiten auf der Grafikbörse zu präsentieren und sich und ihre Kunst dadurch ins Gespräch zu bringen.

Die Grafikbörse ist nicht nur eine Verkaufsschau. Sie ist zugleich ein Forum zum Austausch für deutsche und niederländische Freunde und Aktive der Druckkunst und all jene, die Freude daran haben, auf ungezwungene Weise über die Kunst grenzüberschreitend in Kontakt zu treten.

Nähere Informationen finden Sie auf der Homepage der Grafikbörse

Grafikbörse im Vennehof © Stadt Borken/ Lisa Kannebrock
Mitglieder des ehrenamtlichen FARB-Druckteams © Stadt Borken/mediamieze

 

Grafikpreis 2023

Zur 35. Grafikbörse lobten die Veranstalter, Stadt und Kreis Borken, einen internationalen Grafikpreis aus.

Der Preis ist nicht auf deutsche und niederländische Kunstschaffende beschränkt. Am Wettbewerb konnten sich alle Künstlerinnen und Künstler beteiligen, die professionell im Bereich künstlerische Grafik arbeiten (Radierung, Zeichnung, Holzschnitt, Serigrafie etc.) und in der Europäischen Union (einschließlich Anwärterstaaten) leben und/oder arbeiten. Insbesondere junge Künstlerinnen und Künstler waren aufgerufen, sich zu bewerben.

Durchgesetzt bei der Jury haben sich mit ihren Arbeiten folgende fünf Grafikkünstlerinnen und -künstler:

Andrea Ackermann (geb. 1973, aus Halle, DE)

https://andrea-ackermann.de/

Andrea Ackermann reizt mit ihren sensiblen Kaltnadelradierungen atmosphärisch dichter Landschaften die Ausdrucksmöglichkeiten der Technik bravourös aus und erreicht dabei fast malerische Nuancierungen.

Karin Brosa (geb. 1978, aus Marburg, DE)

https://www.karinbrosa.de/

Karin Brosa findet überzeugende und starke Bilder für ihre Themen, die sich der Fragilität unserer Natur- und Kulturräume und der virtuellen Realität zuwenden. Ihre Arbeiten sind technisch sehr vielseitig und regen zum Nachdenken an.

Andrea Ackermann, „Am Fluss II“ 2021
Karin Brosa, virtual sky 1 / 2022

Ira Gvozdyk (geb. 1983, Kyiv, UKR)

https://www.instagram.com/ira_gvozdyk/

Ira Gvozdyks Holzschnitte finden eine originelle, sehr eigenständige Brücke zwischen den allgegenwärtigen Pixel-Bildern, den persönlichen Erinnerungen an die gestickte Motivwelt ihrer Heimat Ukraine und den aktuellsten Ereignissen.

Jannine Koch (geb. 1981, aus Gelsenkirchen, DE)

https://www.jannine-koch.de/druckgrafik

Auch Jannine Koch beschäftigt sich in ihren Ätzradierungen mit der Durchdringung von Technik und Natur und greift aktuelle Themen der Biophysik oder der Bionik auf. Ihre fantastischen „Kerbtiere“ sind hybride Wesen aus Bauplänen und Naturformen.

Sjoerd Tegelaers (geb. 1987, Nijmegen, NL)

https://sjoerdtegelaers.com/

Sjoerd Tegelaers meist kleinformatige Mezzotinto-Radierungen, eine Technik, die heute nur noch selten zu finden ist, zeigen surreale Alltagspoesien, die in moderner Bildsprache Momente zwischen Realität und Fantasie schaffen.

 

Eine Jury wählt aus den eingereichten Grafiken am Vorabend der Börse eine Preisträgerin oder einen Preisträger aus.

Ira Gvozdyk, Blue Rose of Sorrow, 2022, 37.5x45.5cm, reduced color xylography on rice paper © Ira Gvozdyk
Ira Gvozdyk, Blue Rose of Sorrow, 2022
Jannine Koch, Gebärde / 2021 / 40 x 30  cm / Farbradierung mit Überrollung (Unikat) © Jannine Koch
Jannine Koch, Gebärde / 2021
Sjoerd Tegelaers, Next stop, 20x20cm, mezzotint, 2021 © Sjoerd Tegelars
Sjoerd Tegelaers, Next stop, 2021