Jetzt im FARB

Aufgrund der Corona-Schutzverordnung NRW sind Änderung möglich.

Als der in Borken geborene Matthias Kunkler gerade erst 40-jährig 1997 stirbt, hinterlässt er ein umfangreiches Oeuvre.

Sein Nachlass umfasst fast mehrere hundert teils großformatige und noch ungezählte kleinere Arbeiten aus gut 15 Jahren intensiver Schaffenszeit. Der Nachlass, dessen Erschließung erst noch geleistet werden muss, befindet sich in Düsseldorf.

Zur öffentlichen Würdigung und zur Wiederentdeckung des Künstlers leistet diese Ausstellung in seiner Geburtsstadt Borken einen Beitrag. Sie ist die erste ihm gewidmete Retrospektive überhaupt und ein Versuch, seine Arbeiten 25 Jahre nach seinem Tod kunsthistorisch einzuordnen und in den Kontext seiner Zeit zu stellen.

Mit der Ausstellung entdecken wir einen Unbekannten wieder, würdigen eine unvollendete künstlerische Biografie und holen wunderbare Kunstwerke aus der Vergessenheit.

VITA

Matthias Kunkler © Alban Sänger/Felix Kunkler

Matthias Kunkler wurde am 4. Dezember 1957 in Borken (Westfalen) geboren. Sein Vater, der in der Region gut bekannte Künstler Hermann Kunkler (1927-2020), war Goldschmied und Bronzebildner. Matthias wuchs in kunstsinnigem Umfeld mit seinen Geschwistern in Raesfeld auf, wo der Vater seit 1960 seinen Wohnsitz und sein Atelier hatte und ging in Borken zur Schule.

Matthias Kunkler studierte von 1979 bis 1985 an der Hochschule der Künste in West-Berlin und war 1985 Meisterschüler von Raimund Girke (1930-2002), der zeitlebens ein wichtiger Impulsgeber für ihn bleibt. In der zeitgenössischen Kunst lieferten ihm die Werke des amerikanischen Meisters Frank Stella wichtige Inspirationen. Ab 1984 lebte und arbeitete Kunkler in Düsseldorf und stellte im gleichen Jahr seine Rahmen- und Bildgrenzen sprengenden Collagen erstmals in der dortigen Galerie Zimmer aus.

In schneller Folge schlossen sich in den kommenden Jahren Einzelausstellungen, Beteiligungen, Präsentationen in Kunstvereinen und namhafte Stipendien an. Galeristen und Ausstellungshäuser wurden auf ihn aufmerksam und erste Erfolge stellten sich ein. Spätestens ab 1996 konnte Matthias Kunkler jedoch aufgrund seiner schweren Aids-Erkrankung nur noch eingeschränkt arbeiten. Bereits kurze Zeit später, am 27. Februar 1997, endete seine erst am Anfang stehende künstlerische, sehr intensive Produktion.

WERK

Matthias Kunkler ist durch und durch Maler. Alle seine Collagen sind von Anfang an Malerei. Schon bevor eines seiner Bilder entsteht, beginnt Kunkler zu malen, bedeckt unterschiedlichste Papiere mit Mustern, Farbflächen, Farb- und Formkonstellationen verschiedenster Art.

Aus diesem Fundus heraus fügt er seine Collagebilder zusammen, legt die Bögen übereinander, lässt Schichten durchscheinen und bearbeitet die Zusammenstellungen erneut malerisch und zeichnerisch. Die Bilder wachsen aus ihrem Inneren heraus, so dass sie ganz selbstverständlich keinen Rahmen (mehr) brauchen und auch der Malgrund ohne Bedeutung bleibt.

Im dichten Neben- und Übereinander mannigfaltiger Muster, Farben und Formen entsteht eine geradezu vitale / wachsende Energie. Im Großen fügen sich Binnenstrukturen, Wiederholungen, übergreifende Formen, Farbbänder und geometrische oder zeichenhafte Formen schier unendlichen Panoramen zusammen, die nicht abgeschlossen scheinen, sondern nur vorläufig datiert und aus der Hand gelegt sind. In einem ständig fortdauernden Arbeitsprozess, die die Tendenz haben sich über die Wände auszubreiten, grenzenlos zu sein und ganz Räume zu okkupieren.

Matthias Kunkler, Objekt 8_1_1993(c) Nachlass Matthias Kunkler, Düsseldorf VG Bild-Kunst, Bonn Foto Martin Wissen, Borken 2022

BEGLEITPROGRAMM

Öffentliche Führungen

Do, 12.1.23 · Sa, 18.2.23 · So, 19.3.23 · Fr, 14.4.23 · Sa, 13.5.23 · So, 21.5.23

jeweils 16:00 Uhr

mit Eintrittskarten kostenlos

Ausstellungsgespräch mit Nachlassverwalter Alban Sänger

So, 26.3.23, 15:00 Uhr

mit Anmeldung, Teilnahme mit Eintrittskarte kostenlos

Inspiriert. Workshop: Kreatives Schreiben

vor den Bildern von Matthias Kunkler

Sa, 18.3. und Sa, 29.4.2023, 14 – 17 Uhr, ab 12 Jahre

15 € pro Teilnehmenden

Mix it. Workshop: Collagen gestalten

Sa, 22.4. und 6.5.2023, 13 – 17 Uhr, ab 12 Jahre

20 € pro Teilnehmenden

Öffentliche Führungen sind kostenfrei. Weitere individuelle Führungen auf Anfrage (4 € zuzüglich Eintritt pro Person, ab 10 Personen 40 € pro Gruppe)
Weitere Termine für Kunstworkshops sind auf Anfrage möglich.


Für alle Veranstaltungen des Begleitprogramms ist eine Anmeldung erforderlich: 02861 939 252 oder info@farb.borken.de.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Es gelten die jeweils aktuellen Corona-Schutzverordnungen

WEITERE HINWEISE

Es gibt einen Katalog zur Ausstellung, der in der Tourist-Information im FARB erworben werden kann.

Matthias Kunkler. 1957-1997.Malerei und Collagen.Werke aus dem Nachlass
hg. von Britta Kusch-Arnhold
im Auftrag der Stadt Borken, Borken 2022

Preis: 14,95 €

  • Montag, 20. März

Gitarrenmusik von Barock bis zur Moderne erklingt am Mittwoch, den 22. März 2023, ab 18.30 Uhr im Saal des FARB Forum Alters Rathaus Borken (Markt 15). Mit einem anspruchsvollen Programm aus bekannten und neu zu entdeckenden Melodien zeigen die Schülerinnen und Schüler der gemeinsamen Musikschule für Borken, Heiden, Raesfeld, Reken und Velen an der Konzertgitarre ihr Können. Warum die Gitarre vollkommen zu Recht eines der beliebtesten Instrumente überhaupt ist, wird den Zuhörenden spätestens nach dem Konzert klar sein. Die Konzertgitarre überrascht mit einer enormen stilistischen Bandbreite und ihrem klanglichen Repertoire.

Das Konzert beginnt um 18:30 Uhr, der Einlass um 18:00 Uhr. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.

  • Mittwoch, 22. März
    18:30 Uhr

Die Musikschule lädt am Samstag, den 25. März, um 17 Uhr zu einem Konzert der „klassischen“ Orchester ins FARB – Forum Altes Rathaus Borken – ein. An diesem Spätnachmittag treten die jüngsten Streicherinnen und Streicher im Kinderorchester, das Kammerorchester, das Celloensemble sowie das Ensemble „mezzoforte“ mit den erwachsenen Musikerinnen und Musikern auf. Als besonderes Highlight ist zudem das Kammerorchester „Quintencircel“ aus Haltern am See zu Gast.

Geboten wird ein genauso abwechslungsreiches Programm, für jeden Geschmack ist etwas dabei: ein Solokonzert für zwei Violinen von Antonio Vivaldi, Tangomusik von Astor Piazolla, Werke der Moderne von Respighi, Filmmusik von Morricone und Yann Tiersen und vieles mehr.

  • Samstag, 25. März
    17:00 Uhr

Dank einer großzügigen Spende an den Förderverein der Musikschule Borken e.V. sowie einem finanziellen Zuschuss der „Mergelsberg Stiftung – Musikschule Borken“ bekommt die Musikschule einen hochwertigen Flügel, der perspektivisch in einem neuen Musikschulgebäude/Dritten Ort seine Heimat finden wird. Bis es soweit ist, wird der Flügel im Saal des FARB für Konzerte zur Verfügung stehen.

Simon Welsing, Fachbereichsleiter Kultur, Weiterbildung und Städtepartnerschaften, freut sich, dass der Flügel bereits jetzt schon angeschafft werden konnte und so die Musikschule die Möglichkeit erhält, regelmäßig Konzerte auf einem hochwertigen Flügel zu geben.

Zur „Einweihung“ des Flügels werden ausgewählte Schülerinnen und Schüler der Musikschule mit einem vielfältigen Programm den Flügel erklingen lassen. Im Anschluss lädt die Musikschule alle Konzertbesuchenden ein, auf den Flügel anzustoßen.

Der Einlass im FARB (Markt 15) beginnt um 10.45 Uhr. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist kostenfrei. Mehr Informationen unter https://musikschule.borken.de/start.html.

  • Sonntag, 26. März
    11:00 Uhr

Der Rundgang mit dem Nachlassverwalter Alban Sänger gibt exklusive Einblicke in Matthias Kunklers Schaffen.

Kunkler ist ein in Borken geborener Künstler, zu dessen öffentlicher Würdigung und Wiederentdeckung diese Ausstellung in seiner Geburtsstadt einen Beitrag leistet. Sie ist die erste ihm gewidmete Retrospektive überhaupt und ein Versuch, seine Arbeiten 25 Jahre nach seinem Tod kunsthistorisch einzuordnen und in den Kontext seiner Zeit zu stellen. Mit der Ausstellung entdecken wir einen Unbekannten wieder, würdigen eine unvollendete künstlerische Biografie und holen wunderbare Kunstwerke aus der Vergessenheit.

Zum Künstler:

Matthias Kunkler wurde am 4. Dezember 1957 in Borken (Westfalen) geboren. Sein Vater, der in der Region gut bekannte Künstler Hermann Kunkler (1927-2020), war Goldschmied und Bronzebildner. Matthias wuchs in kunstsinnigem Umfeld mit seinen Geschwistern in Raesfeld auf, wo der Vater seit 1960 seinen Wohnsitz und sein Atelier hatte und ging in Borken zur Schule.

Matthias Kunkler studierte von 1979 bis 1985 an der Hochschule der Künste in West-Berlin und war 1985 Meisterschüler von Raimund Girke (1930-2002), der zeitlebens ein wichtiger Impulsgeber für ihn bleibt. In der zeitgenössischen Kunst lieferten ihm die Werke des amerikanischen Meisters Frank Stella wichtige Inspirationen. Ab 1984 lebte und arbeitete Kunkler in Düsseldorf und stellte im gleichen Jahr seine Rahmen- und Bildgrenzen sprengenden Collagen erstmals in der dortigen Galerie Zimmer aus.

Matthias Kunkler ist durch und durch Maler. Alle seine Collagen sind von Anfang an Malerei. Schon bevor eines seiner Bilder entsteht, beginnt Kunkler zu malen, bedeckt unterschiedlichste Papiere mit Mustern, Farbflächen, Farb- und Formkonstellationen verschiedenster Art.

Aus diesem Fundus heraus fügt er seine Collagebilder zusammen, legt die Bögen übereinander, lässt Schichten durchscheinen und bearbeitet die Zusammenstellungen erneut malerisch und zeichnerisch. Die Bilder wachsen aus ihrem Inneren heraus, so dass sie ganz selbstverständlich keinen Rahmen (mehr) brauchen und auch der Malgrund ohne Bedeutung bleibt.

Im dichten Neben- und Übereinander mannigfaltiger Muster, Farben und Formen entsteht eine geradezu vitale / wachsende Energie. Im Großen fügen sich Binnenstrukturen, Wiederholungen, übergreifende Formen, Farbbänder und geometrische oder zeichenhafte Formen schier unendlichen Panoramen zusammen, die nicht abgeschlossen scheinen, sondern nur vorläufig datiert und aus der Hand gelegt sind. In einem ständig fortdauernden Arbeitsprozess, die die Tendenz haben sich über die Wände auszubreiten, grenzenlos zu sein und ganz Räume zu okkupieren.

  • Sonntag, 26. März
    15:00 Uhr