Grafikprojekt prINT
Grafikprojekt prINT im Rahmen des Münsterland Festival part 11
Von der Idee bis zur Skizze auf dem Papier, übertragen auf einen Druckstock aus Holz, Metall, Karton, Linoleum oder Stein, im Ätzbad durch angriffslustige Säure verändert, durch vielschichtige Farbaufträge vertieft oder in Kombination mit Collagen erweitert – die Druckgrafik war und ist ein spannendes Feld.
Das Grafikprojekt prINT im Münsterlandfestival gibt vier Künstlern aus dem Gastland Österreich (allesamt zur Zeit in Wien lebend) die Gelegenheit, dies den Besuchern mit ihren Ausstellungen in der Scheune am Kloster Bentlage und im Museum FARB in Borken zu beweisen.
Neben Arbeiten, die im Laufe der vergangenen Jahre entstanden sind, werden auch druckfrische Exemplare gezeigt, die sie während ihres zweiwöchigen Arbeitsaufenthalts Anfang September in den Werkstätten der Druckvereinigung am Kloster Bentlage produziert haben.
Anmeldung unter 02861 939 252


Henriette Leinfellner | 1962
Die technischen Schwerpunkte ihrer künstlerischen Arbeit liegen im Bereich Zeichnung, Collage und Druckgrafik. Thematisch verwebt sie Kartographie, Tektonik, gefundene Zeichencodes, das Organische, das Landschaftliche, die Beobachtung sozialer Beziehungen, das Erschaffen von Systemen. Die Kombination einzelner Druckträger miteinander ermöglicht ihr die Verflechtung verschiedener Bildebenen zu spannenden Kompositionen.
Karina Kwapil | 1982
Die Lust am Plakativen, am Überdimensionieren des Formates oder der Darstellung der Figuren selbst, stehen im Mittelpunkt ihres Arbeitsprozesses. Die Facetten des Menschseins und die Rolle in der Gesellschaft spielen eine große Rolle in der Inszenierung ihrer großformatigen Werke. Die Entscheidung für eine spezielle Technik bestimmt sie nach dem gewünschten Ausdruck.
Gregor Fuchs | 1996
In seiner künstlerischen Arbeit beschäftigt er sich mit dem Zusammenleben – mit Beziehungen zwischen Personen miteinander und mit Beziehungen zwischen Person und Gegenständen, die sie umgeben. Bei der Umsetzung seiner Themen nutzt er die Zeichnung, die Malerei sowie verschiedene Techniken der Druckgrafik.
Dominik Pfeffer | 1991
Erinnern und Vergessen, Informationsspeicherung und Datenverlust, Zitat, Text und Leerstelle sind die zentralen Themen seiner Werke. Sie entstehen oft über längere Zeiträume hinweg in Serien und haben direkt oder über Umwege eine Wechselwirkung zueinander. Die Gegenstände und Figuren verschwimmen, vergröbern sich, werden zur abstrakten Form, aus welcher sich wieder eine neue Gegenständlichkeit ergibt. Die so entwickelten Geschichten haben nicht den Anspruch, wahr zu sein; es reicht ihnen durchaus, Geschichten zu sein.
Über das Münsterlandfestival
Alle zwei Jahre für einen Monat im Herbst bringt das Münsterland Festival mit Musik, Kunst und Dialogen Traditionen und Lebensgefühl einer europäischen Region hinein ins Münsterland – mitten unter die Menschen. Denn das ist das Besondere der im Jahr 2005 begonnenen Veranstaltungsreihe. Das umfangreiche Angebot ist nicht abgeschottet in den großen Veranstaltungshallen und Museen der Region zu finden, sondern an besonderen, oftmals etwas kleineren Orten – in historischen Wasserschlössern, ehemaligen Industriebrachen, Ausstellungshallen und Kunstvereinen, ausgesuchten Konzertsälen oder Theatern.
